Kindliche Weitsichtigkeit

Die Folgen einer unterschätzten und nicht ausgeglichenen Weitsichtigkeit bei Kindern können von Leseproblemen über eine geringe Konzentration und Kopfschmerzen bis hin zu Störungen der motorischen Entwicklung reichen. Deshalb stellen sich besonders Eltern viele Fragen: Wieviel Weitsichtigkeit ist bei meinem Kind normal? Ab wann sollte diese korrigiert werden? Und was sollte zur Einschätzung der visuellen Entwicklung meines Kindes untersucht werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Stefan Lahme in einer 5-teiligen Serie in der renommiertesten Fachpublikation der Augenoptik und Optometrie in Deutschland – der D.O.Z.

Babys werden mit einer großen Streuung von teilweise hohen Sehfehlern geboren. Diese reduziert sich nach der Geburt und pendelt sich bei einer mittleren Weitsichtigkeit von 2 bis bis 2,5 Dioptrien ein. Mit dem Körperwachstum der Kinder reduziert sich diese bis zum sechsten Lebensjahr weiter auf etwa 0,5. Stoppt dieser Prozess dann nicht, entsteht wiederum eine Kurzsichtigkeit.

Bei vielen Kindern werden zwar höhere Werte der Weitsichtigkeit festgestellt, doch das ist für ihre Sehschärfe oftmals unbedeutend. Wieso? Sie können diesen Fehler ausgleichen, ohne dass die Sehschärfe reduziert ist. Die Meinung darüber, ab wann eine Unterstützung durch eine Brille oder Kontaktlinse notwendig ist, geht unter Optometristen, Augenärzten und Augenoptikern weit auseinander. Das liegt daran, dass nicht nur die Höhe der Weitsichtigkeit von Bedeutung ist, sondern weitere Faktoren berücksichtigt werden müssen. Um ein umfassendes Bild der visuellen Wahrnehmung zu bekommen sind auch die Augenkoordination, das räumliche Sehen und das Zielen sowie Scharfstellen der Augen auf Texte relevant.

Sie haben den Verdacht, dass Ihr Kind weitsichtig ist? In unseren SICHTBETONTen Filialen beraten wir Sie gerne.

Die Tätigkeitsschwerpunkte von Stefan Lahme liegen auf der Kinderoptometrie, dem Binokularsehen und Kontaktlinsen. Zu diesem Thema hat er das Buch „Tests und Management in der Kinderoptometrie“ veröffentlicht, das als Standardwerk der Kinderoptometrie gilt.

Kindliche Weitsichtigkeit2021-03-19T14:38:39+01:00

Der Lockdown fördert Kurzsichtigkeit

Während des ersten Lockdowns im März 2020 stellte Stefan Lahme in einem Expertenforum zur Myopie (Kurzsichtigkeit) die Frage, ob Homeschooling und Homeoffice zu einer stärkeren Zunahme der Myopie führen würden. Denn er und unser gesamtes Team hatten das Gefühl, genau diese Beobachtung bei vielen Kindern und Jugendlichen im Zuge regelmäßiger Verlaufskontrollen gemacht zu haben.

Das wurde auch durch eine aktuelle Studie aus China bestätigt: „Progression of Myopia in School-Aged Children after COVID-19 Confinement“. Während des coronabedingten Lockdowns stieg die Myopie bei 123.535 Kindern zwischen 1,4 und 3 Mal stärker an, denn sie verbrachten viel weniger Zeit im Freien und dafür mehr Zeit an digitalen Geräten. Insbesondere jüngere Kinder sind besonders stark betroffen.

Myopie stellt bereits ab zwei bis drei Dioptrien ein deutlich erhöhtes Risiko für die Augengesundheit dar. Wenn man das bedenkt, wird deutlich, wie wichtig es ist, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um die Progression zu verlangsamen. Wir bei SICHTBETONT beschäftigen uns seit mehr als zehn Jahren mit speziellen Kontaktlinsen, die genau das gewährleisten. Demnächst werden wir außerdem als eine der Ersten in Deutschland ein neuartiges Brillenglas mit dieser Funktion einsetzen können.

Stefan Lahme ist einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Myopie Kontrolle in Deutschland. Wir von SICHTBETONT beschäftigen uns schon seit Langem im Rahmen zahlreicher Vorträge, Seminare und Veröffentlichungen mit diesem Thema.

Der Lockdown fördert Kurzsichtigkeit2021-03-19T14:38:04+01:00

Contactlinsentragen ist sicher!

Aufgrund der aktuellen Situation um die Verbreitung der COVID-19 Pandemie setzen sich amerikanischen Medien mit dem Gebrauch von Contactlinsen auseinander. Dabei spielt die Frage eine Rolle, ob bei der Handhabung von Contactlinsen das Berühren des Gesichtes ein mögliches Risiko für die Übertragung des Virus bei schon infizierten Personen darstellt.

Wir sagen klar: Auch wenn die Gefahr abstrakt erscheint, so ist diese vorhanden, allerdings nur, sofern man sich nach dem Aufsetzen der Contactlinsen nicht nochmals gründlich die Hände wäscht. Neben der allgemeine Hygiene aufgrund der COVID-19 Situation ist natürlich beim Tragen von Contactlinsen eine gründliche Handhygiene auch ohne Virus ein unverzichtbarer Bestandteil der Routine. Um ganz sicher zu gehen, sollte daher a) vor der Handhabung von Contactlinsen und zusätzlich auch b) danach eine gründliche Handhygiene praktiziert werden. Dies dient dem Schutz Ihrer Mitmenschen!

Contactlinsen stellen für viele Menschen einen wichtigen Teil ihrer Lebens- und Arbeitsfähigkeit dar. Oft sind Contactlinsen die einzige optische Korrektion und die Brille keine Alternative. Deshalb sind alle Hygieneregeln des normalen Contactlinsentragens und eine zusätzliche Handhygiene nach dem Aufsetzen der Contactlinsen weiter wichtig. Dann ist das Nutzen der Vorteile von Contactlinsen nach wie vor sicher – für Träger und Kontaktpersonen.

Weiter wird in einigen Medien diskutiert, dass sich das Corona Virus in den Tränen nachweisen lässt. Dazu weisen die American Academy of Optometry und die American Academy of Ophthalmology darauf hin, das zwischen dem 3. und 20. Tag nach einer Infektion bei 17 Patienten keine Corona Viren in den Tränen nachgewiesen werden konnten.

Eine ähnliche Diskussion hatten wir auch vor vielen Jahren mit dem Aufkommen von HIV Infektionen. Inzwischen gilt der Übertragungsweg via Tränen bei Einhaltung der Hygienerichtlinien durch alle, die mit den Augen in Kontakt kommen, als extrem unwahrscheinlich (gleichwohl verbietet sich natürlich weiterhin das Nutzen einer Contactlinse durch mehrere Personen!).

Wichtig in der jetzigen Situation ist, dass alle versuchen müssen, das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. In Bezug auf die Augen ist dies am größten für alle, die mit Patientenaugen arbeiten. Also Augenoptiker, Optometristen und Augenärzte und deren Mitarbeiter. Deshalb raten wir, Contactlinsen Anpassungen und Kontrollen im Moment auf Notfälle zu beschränken. Wir bitten alle dafür um Verständnis.

Bis solche Untersuchungen wieder möglich sind, bitten wir alle Nutzer von Contactlinsen um die strikte Einhaltung der persönlichen Hygiene, strikte Einhaltung der Pflegevorschriften, die sie von ihrem Anpasser bekommen haben und darum, ausschließlich die festgelegten Hygieneprodukte zu nutzen. Dazu Austauschrhythmen und maximale Trage- und Nutzungszeiträume der Contactlinsen zu befolgen. Dann genießen Sie den gewohnten Sehkomfort mit Contactlinsen weiter und sind sicher.

Hier zu dem Thema auch eine Pressemitteilung der VDCO (Vereinigung Deutscher Contactlinsenspezialisten und Optometristen), der wir seit vielen Jahren angehören.

Contactlinsentragen ist sicher!2021-03-19T14:41:29+01:00